Fallgeschichte
Eine 32-jährige Patientin stellt sich wegen einer seit 3 Monaten bestehenden progredienten Muskelschwäche in Ihrer hausärztlichen Praxis vor. Insbesondere das Aufstehen aus dem Sitzen und Liegen, das Treppensteigen sowie das Heben der Arme seien zunehmend erschwert. Ein wesentlicher Muskelschmerz bestehe nicht, jedoch seien immer wieder Schmerzen und Schwellungen der Finger- und Handgelenke aufgetreten. Bei der körperlichen Untersuchung fällt vor allem eine symmetrische, proximal betonte Muskelschwäche auf. Zudem finden sich ein periorbitales Ödem mit rötlich-livider Verfärbung der Augenlider und rötliche, teilweise schuppende Papeln an den Handrücken. Die Labordiagnostik zeigt folgende Befunde: BSG 43 mm n. W., CRP 34 mg/l, γ-Globuline 23,4%, Creatinkinase (CK) 2567 U/l, CK-MB 27 U/l (ca. 1% der Gesamt-CK), C3-Komplement vermindert, antinukleäre Antikörper (ANA) 1: 1024, Rheumafaktor negativ.