Fallgeschichte
Eine 49-jährige Patientin sucht wegen Abnahme der körperlichen Leistungsfähigkeit und Müdigkeit Ihre hausärztliche Praxis auf. Die Patientin leidet seit Jahren an Kopfschmerzen und nimmt daher fast täglich 4–6 g Paracetamol und 1–2 g Acetylsalicylsäure ein. Bei der körperlichen Untersuchung sehen Sie eine blasse Patientin in reduziertem Allgemeinzustand. Die körperliche Untersuchung ist bis auf einen Blutdruck von 190/110 mmHg unauffällig. In der Labordiagnostik fallen folgende Befunde auf: Hb 9,2 g/dl, Kreatinin 3,9 mg/dl, Harnstoff 91 mg/dl. Im Urinsediment finden sich eine nicht dysmorphe Erythrozyturie und eine Leukozyturie. Die Urindiagnostik zeigt eine Eiweißausscheidung von 1,4 g/d mit tubulärem Muster. Sie führen daraufhin eine Abdomensonografie durch und sehen beidseits verkleinerte Nieren mit Verkalkungsstrukturen an der Mark-Rinden-Grenze.