Fallgeschichte
Als internistischer Konsiliarius werden Sie auf die chirurgische Station gerufen: Eine 34-jährige Patientin, die dort seit 4 Tagen wegen einer Unterschenkelfraktur und Rippenbrüchen (Autounfall) stationär behandelt wird, fiebert und klagt über Husten und Auswurf. Die Körpertemperatur beträgt 39,2 °C (rektal gemessen). Vorerkrankungen sind nicht bekannt. Im Röntgenbild des Thorax sehen Sie eine Infiltrat-verdächtige Verschattung in Projektion auf den linken Lungenunterlappen. Sie beginnen eine antibiotische Therapie mit Amoxicillin und Clavulansäure. Unter dieser Therapie entfiebert die Patientin zunächst, Husten und Auswurf sind rückläufig. Nach weiteren 3 Tagen treten erneut febrile Temperaturen sowie teilweise blutige Diarrhöen (bis 6 Stuhlentleerungen pro Tag) auf. Zudem gibt die Patientin krampfartige Schmerzen im gesamten Abdomen an. Übelkeit und Erbrechen bestehen nicht. Eine Sonografie des Abdomens zeigt keinen auffälligen Befund.