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      • 61-jährige Patientin mit Ikterus F
        1. Fallgeschichte
        2. Welche Formen des Ikterus kennen Sie und wodurch entstehen diese? Welche Form liegt bei der Patientin vor?
        3. Welche Befundkonstellation würden Sie bei den anderen beiden Formen des Ikterus erwarten?
        4. Welche ergänzenden diagnostischen Maßnahmen schlagen Sie bei der Patientin vor? Begründen Sie Ihren Vorschlag! Welche Befunde erwarten Sie?
        5. Welche Erkrankungen mit einer hereditären hepatischen Hyperbilirubinämie kennen Sie?
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61-jährige Patientin mit Ikterus

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Fallgeschichte

Eine 61-jährige Patientin wird zur Abklärung eines Ikterus vom Hausarzt zu Ihnen in die Klinik überwiesen. Die vom Hausarzt mitgegebenen Laborbefunde zeigen eine Erhöhung des direkten Bilirubins im Serum und eine vermehrte Bilirubinausscheidung im Urin. Alkalische Phosphatase, γ-GT und LAP sind auf mehr als das 10-Fache der Norm erhöht. GOT und GPT sind etwa auf das Doppelte der Norm erhöht. Hämoglobin, Leukozyten und Differenzialblutbild sind unauffällig. Das indirekte Bilirubin und das Urobilinogen im Urin sind nicht pathologisch verändert. Der Stuhlgang der Patientin ist hell.

Welche Formen des Ikterus kennen Sie und wodurch entstehen diese? Welche Form liegt bei der Patientin vor?

Meine Antwort:

Lösung:
  • (= , oder ): Eine Abflussbehinderung in den abführenden Gallenwegen (Cholestase) führt zum Anstieg des konjugierten (direkten) Bilirubins im Serum und aufgrund des Rückstaus der Galle in die intrahepatischen Gallenwege zum Übertritt von aus den Gallekanälchen stammenden Enzymen (alkalische Phosphatase, γ-GT, LAP) in die Leberkapillaren. Die Konzentration dieser Enzyme i. S. ist erhöht (Cholestaseparameter), wie bei der beschriebenen Patientin. GOT und GPT, Parameter einer Leberzellschädigung, sind nur gering erhöht; dies spricht gegen eine primäre Leberzellschädigung. Bei Verschluss der extrahepatischen Gallenwege ist die Bilirubinausscheidung im Urin kompensatorisch erhöht, der Stuhl hingegen hell gefärbt, weil im Darm weniger Urobilinogen entsteht, dessen Metabolite für die Stuhlfärbung verantwortlich sind. Somit liegt bei der Patientin ein Verschlussikterus vor, wahrscheinlich aufgrund eines partiellen Verschlusses der extrahepatischen Gallenwege (bei komplettem Verschluss wäre der Stuhl entfärbt und kein Urobilinogen im Urin nachweisbar).

Cholestase

Als Cholestase bezeichnet man jede Störung der Gallebildung, der Gallesekretion oder des Galleabflusses. Durch die unterschiedlichen Ursachen kommt es zu einer verminderten Ausscheidung von Bilirubin, Gallensäuren und anderen Gallenbestandteilen über den Darm mit konsekutivem Übergang der Substanzen in die Blutbahn und Ausscheidung über den Urin.

Hämolyse

Unter Hämolyse versteht man eine Verkürzung der Erythrozytenüberlebenszeit durch vorzeitigen Abbau oder eine intravasale Zerstörung der Erythrozyten. Bleibt durch die kompensatorisch gesteigerte Erythropoese der Hb- bzw. Hkt-Wert im Normbereich, spricht man von kompensierter Hämolyse. 

Ikterus

Ikterus bezeichnet eine Gelbfärbung der Skleren, der Haut und der Schleimhäute infolge einer Gewebeeinlagerung von Bilirubin.

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