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      1. Fallgeschichte
      2. Mit welcher Medikamentengruppe bzw. mit welchen Substanzen und ab welchem Zeitpunkt setzen Sie die Thromboembolieprophylaxe postoperativ fort?
      3. Müssen Sie diese Therapie durch Gerinnungskontrollen überwachen?
      4. Besteht ein Handlungsbedarf, wenn klinisch kein Hinweis für eine verstärkte Blutungsneigung vorliegt?
      5. Welche Verdachtsdiagnose müssen Sie stellen? Wie können Sie diese verifizieren?
      6. Welche Medikamente bieten sich bei Bestätigung Ihrer Verdachtsdiagnose als Alternative an?
      7. Auflösung
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Postoperative Thromboembolieprophylaxe bei einem 58-jährigen Patienten

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Fallgeschichte

Zur Überwachung auf Ihrer Intensivstation nehmen Sie unmittelbar postoperativ einen 58-jährigen Patienten mit koronarer Herzkrankheit bis zum nächsten Morgen auf. Ihr Oberarzt befürwortete die Übernahme aufgrund des ausgeprägten kardialen Risikoprofils des Patienten. Anamnestisch eruieren Sie bei dem wachen und orientierten Patienten, dass er 5 Tage zuvor im Krankenhaus aufgenommen wurde. Aus der Patientenakte erfahren Sie, dass der Patient 6 Jahre zuvor einen Herzinfarkt hatte und danach mit 3 Bypässen versorgt wurde. Im Narkoseprotokoll lesen Sie, dass die „linksventrikuläre kardiale Funktion mäßiggradig eingeschränkt“ ist. Der operative Eingriff (Implantation einer Totalendoprothese der rechten Hüfte = Hüft-TEP) erfolgte in Allgemeinanästhesie. Nennenswerte Auffälligkeiten traten während der 90-minütigen Operation nicht auf. Der Blutverlust wurde von Ihrem Kollegen auf 800 ml geschätzt, der postoperative Hb-Wert beträgt 9,4 g/dl.

Mit welcher Medikamentengruppe bzw. mit welchen Substanzen und ab welchem Zeitpunkt setzen Sie die Thromboembolieprophylaxe postoperativ fort?

Meine Antwort:

Lösung:
  • niedermolekulares (= fraktioniertes) Heparin(LWMH/NMH, Dosis abhängig vom Thromboembolierisiko), Medikamentengruppe der Wahl zur perioperativen Thromboembolieprophylaxe (prophylaktische Heparinisierung):

    • Dalteparin (1 × 2500–5000 IE/d s. c.)

    • Enoxaparin (1 × 2000–4000 IE/d s. c.)

    • Nadroparin (1 × 2850–5000 IE/d s. c.)

    • Certoparin (1 × 5000 IE/d s. c.)

    • Tinzaparin (1 × 175 IE/kg KG/d s. c.)

    • Fondaparinux (1 × 2,5 mg/d s. c.)

  • weniger geeignet: unfraktioniertes Heparin (UFH), z. B. 3 × 5000 IE/d s. c. (hohe Nebenwirkungsrate, v. a. heparininduzierte Thrombozytopenie [HIT])

  • Applikation des NMH: frühestens ca. 6–12 h postoperativ (geringste Rate an Blutungskomplikationen zu erwarten)

  • alternativ bei orthopädischen Eingriffen auch DOAK (direkte orale Antikoagulatien; früher: neue orale Antikoagulatien, NOAK) möglich. Derzeit sind direkte Hemmer des Stuart-Prower-Faktors (Gerinnungsfaktor Xa) und des Thrombins (Gerinnungsfaktor IIa) auf dem Markt

Thrombophilie

Die Thrombophilie ist eine angeborene oder erworbene, im Vergleich zur Normalbevölkerung erhöhte Neigung zur Thrombosebildung in Venen oder Arterien, die auf einem Ungleichgewicht zwischen gerinnungshemmenden und prokoagulatorischen Faktoren beruht.

Lungenembolie

Eine Lungenembolie bezeichnet den Verschluss von Lungenarterien(-ästen) durch Einschwemmung embolischen Materials, das in den meisten Fällen aus einem Thrombus der tiefen Bein- oder Beckenvenen stammt (selten: Fett, Luft oder Fremdkörper).

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  • Mit welcher Medikamentengruppe bzw. mit welchen Substanzen und ab welchem Zeitpunkt setzen Sie die Thromboembolieprophylaxe postoperativ fort?

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