Fallgeschichte
Während des Tagdienstes am Sonntag nehmen Sie eine 31-jährige Patientin auf der Intensivstation auf, die vom Kollegen aus der Notaufnahme gebracht wird. Sie stellte sich mit rezidivierendem Fieber und Atemnot vor. Seit der Rückkehr vom Badeurlaub in Vietnam 4 Tage zuvor leidet sie unter rezidivierendem, aber unregelmäßigem Fieber bis 41°C. Bei einer Sauerstoffsättigung von 92 % unter Spontanatmung verabreichte der Kollege 2 l/min Sauerstoff über eine Nasenbrille, woraufhin sich die Sauerstoffsättigung auf 98 % erhöhte. Eine Röntgenaufnahme des Thorax war unauffällig. Zum Zeitpunkt der Aufnahme betrug die Körpertemperatur 40,8°C. Trotz 1 g Paracetamol i. v. ist das Fieber nicht wesentlich gesunken. Der Kollege übergibt Ihnen die Patientin mit dem Hinweis, dass er bisher keinen Anhaltspunkt dafür habe, woher das Fieber komme. Blut (Blutbild, Gerinnung, Leber- und Nierenwerte) habe er abgenommen, die Ergebnisse seien aber noch nicht da. Irgendwie komme ihm der Fall etwas seltsam vor, weil er zuerst auf eine Pneumonie getippt habe, im Röntgenbild aber keine entsprechenden Hinweise bestünden.