Fallgeschichte
Sie sind der zuständige Stationsarzt im Frühdienst auf der Intensivstation und behandeln einen 68-jährigen Patienten, der sich seit einem gefäßchirurgischen Eingriff 3 Wochen zuvor auf Ihrer Station befindet. Nach zunächst unauffälligem postoperativem Verlauf trat eine Nachblutung auf, die nur durch eine Notfallrevision und Massivtransfusion zu beherrschen war. Im Rahmen der nachfolgenden Langzeitbeatmung wurde 13 Tage zuvor eine Dilatationstracheotomie vorgenommen . Der Patient entwickelte eine Pneumonie, die primär mit der Kombination Piperacillin/Sulbactam behandelt wurde. 3 Tage zuvor wurde die antibiotische Therapie auf Meropenem umgestellt und eitriges Trachealsekret zur mikrobiologischen Erregeridentifikation eingesandt. Der Patient ist zwar wach, reagiert aber auf Ansprache nicht adäquat. Aktuell treten rezidivierende Fieberschübe auf (Temperatur bis 38,8°C). Im Blutbild findet sich eine ausgeprägte Leukozytose (Leukozyten 18 × 109/l).

Der künstliche Atemweg des 68-jährigen Patienten.