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      2. Was sollten Sie nach der Umlagerung als erstes tun?
      3. Wie gehen Sie vor, wenn eine adäquate Ventilation des Patienten nicht möglich ist?
      4. Wie gehen Sie vor?
      5. Auflösung
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Intraoperative Umlagerung eines Patienten von Rücken- in Bauchlage

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Fallgeschichte

Sie haben bei einem 57-jährigen Maurermeister zur Bandscheibenoperation im Bereich der Lendenwirbelsäule eine Vollnarkose eingeleitet und den Patienten in den OP-Saal gebracht. Außer einer chronischen Bronchitis sind keine Vorerkrankungen bekannt. Narkoseeinleitung und Atemwegssicherung verliefen problemlos. Für den Eingriff soll der Patient auf den Bauch gelagert werden, weshalb Sie das Monitoring (EKG, Blutdruckmessung, Pulsoxymeter) entfernen und den venösen Zugang abstöpseln. Sie diskonnektieren die Beatmungsschläuche vom Tubus und übernehmen beim Umdrehen des Patienten die Position am Kopfende, damit Sie den Tubus sichern können. Der Patient wird gemeinsam von den Operateuren und dem OP-Personal gedreht und befindet sich nun in Bauchlage. Sie schließen die Beatmungsschläuche wieder an und ventilieren den Patienten.

Was sollten Sie nach der Umlagerung als erstes tun?

Meine Antwort:

Lösung:

Kontrolle der korrekten Tubuslage:

  • Kapnografie: typische Kurve ?

  • Auskultation der Lunge im Seitenvergleich: seitengleiche Belüftung?

  • Tubus dicht? (Auskultation im Halsbereich, Leck im Mundbereich hörbar?)

  • exspiratorisches Tidalvolumen: messbar? adäquat?

Image description

Kapnografie: Typischer Verlauf der CO2-Kurve mit inspiratorisch niedrigem und exspiratorisch hohem Wert.

Wie gehen Sie vor, wenn eine adäquate Ventilation des Patienten nicht möglich ist?

Meine Antwort:

Lösung:
  • Kollegen holen lassen; Operateur und sonstige Beteiligte informieren („Patient muss möglicherweise wieder auf den Rücken gedreht werden!“)

  • ggf. OP-Tisch zurückholen lassen

  • erneute Kontrolle der Tubuslage:

    • Tubus abgeknickt?

    • Tubus disloziert?

    • Sekret/Schleim im Tubus?

  • Überprüfen der Narkosetiefe (Pressen? Bronchokonstriktion?)

  • weiteres Vorgehen bei Störungen der Beatmung

Die Sauerstoffsättigung des Patienten fällt. Trotz Nachblocken des Tubus-Cuffs ist ein deutliches Leck hörbar, Thoraxexkursionen sind nicht feststellbar und die Auskultation über den Lungen ergibt kein Atemgeräusch.

Wie gehen Sie vor?

Meine Antwort:

Lösung:
  • Patient umgehend auf den Rücken drehen lassen!

  • laryngoskopische Kontrolle der Tubuslage:

    • Tubus liegt noch im Bereich der Glottis, ist aber zu weit herausgerutscht: Tubus entblocken und tiefer platzieren

    • komplette Dislokation: Tubus entfernen, Maskenbeatmung beginnen, Reintubation vorbereiten lassen

Auflösung

Nach der Umlagerung eines Patienten muss die Kontrolle des Tubus erfolgen. Mehr Informationen zu den sicheren und unsicheren Intubationszeichen findest du im Lernmodul zur endotrachealen Intubation.

ZUSATZTHEMEN FÜR LERNGRUPPEN:
  • Kapnografie

  • Größenverhältnisse des Bronchialbaums in Abhängigkeit vom Patientenalter

  • endotracheale Intubation (z. B. Indikationen, Abschätzung von Intubationsschwierigkeiten, Intubationstechnik, Fixation des Tubus)

Dieser Fall stammt aus: Genzwürker und Hinkelbein, Fallbuch Anästhesie, Intensivmedizin, Notfallmedizin und Schmerztherapie, Thieme.

Kapnografie

Die Kapnografie ist die grafische Kurvendarstellung des endtidalen Kohlendioxidpartialdrucks (petCO2) während des gesamten Atemzyklus.

Alle Fragen im Überblick

  • Was sollten Sie nach der Umlagerung als erstes tun?

  • Wie gehen Sie vor, wenn eine adäquate Ventilation des Patienten nicht möglich ist?

  • Wie gehen Sie vor?

  • Auflösung

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