Fallgeschichte
Von den Kollegen der Gynäkologie werden Sie morgens um 3:31 Uhr alarmiert mit dem Stichwort „-Sectio bei schwerer kindlicher Depression“. Gemäß der hausinternen Regelung bedeutet dies, dass Sie innerhalb weniger Minuten im OP-Saal des Kreißsaales einsatzbereit sein müssen. Sie treffen dort Ihren ebenfalls alarmierten Anästhesiepfleger, der gerade die Medikamente vorbereitet. Die Patientin wird in den OP gebracht, die Gynäkologen kommen in den Waschraum. Von der Hebamme hat die Schwangere (39. Schwangerschaftswoche [SSW]) bereits 30 ml Natriumcitrat erhalten, ein periphervenöser Zugang liegt. Beim Auflegen auf den OP-Tisch erheben Sie die Kurzanamnese: keine wesentlichen Vorerkrankungen, keine Allergien bekannt, bisher normaler Schwangerschaftsverlauf, Laborwerte unauffällig. Sie bitten die Patientin, den Mund maximal weit zu öffnen und lassen sie die Zunge herausstrecken. Zwischen Uvula und Zungengrund ist ein Abstand von etwa 0,5 cm zu erkennen.