Fallgeschichte
Eine 44-jährige Frau ist auf der Treppe gestolpert und mit dem rechten Fuß umgeknickt. Nun kann sie vor Schmerzen nicht mehr richtig auftreten, das Sprunggelenk ist angeschwollen und wirkt leicht „deformiert“.
Eine 44-jährige Frau ist auf der Treppe gestolpert und mit dem rechten Fuß umgeknickt. Nun kann sie vor Schmerzen nicht mehr richtig auftreten, das Sprunggelenk ist angeschwollen und wirkt leicht „deformiert“.
Überprüfung der peripheren Durchblutung, Motorik und Sensibilität
Fehlstellung, Schwellungen
Druckschmerz im Bereich des Sprunggelenks (Malleolus medialis und lateralis)
Druckschmerz unterhalb des Fibulaköpfchens (Ausschluss einer Maisonneuve-Fraktur)
Druckschmerz über Metatarsale-V-Basis (Abrissfraktur durch die Sehne des M. peroneus brevis)
Sie fertigen eine Röntgenaufnahme des rechten Sprunggelenkes in 2 Ebenen an.
Röntgenaufnahme.
(aus Reiser, Kuhn, Debus, Duale Reihe Radiologie, Thieme, 2017)Bei der Einteilung nach Weber ist die (Außenknöchelfraktur) ausschlaggebend. Eine Fraktur des Innenknöchels kann immer mit vorliegen. Bei der Patientin handelt es sich um eine Fibulafraktur oberhalb der Syndesmose mit Ruptur der Syndesmose und Membrana interossea und somit um eine sog. Weber-C-Fraktur. Weiterhin liegen eine Fraktur des Innenknöchels und der hinteren Tibiakante (sog. dorsales Volkmann-Dreieck) vor.
Sprunggelenkfrakturen betreffen am häufigsten das obere Sprunggelenk. Meist handelt es sich um kombinierte Verletzungen mit Beteiligung von Bändern und Knochen.