Fallgeschichte
Bei einem 6-jährigen Jungen ist seit der Geburt eine hereditäre Sphärozytose bekannt. Er wird nun aufgrund von rezidivierenden, schweren hämolytischen Krisen vom Pädiater zur Splenektomie vorgestellt.
Bei einem 6-jährigen Jungen ist seit der Geburt eine hereditäre Sphärozytose bekannt. Er wird nun aufgrund von rezidivierenden, schweren hämolytischen Krisen vom Pädiater zur Splenektomie vorgestellt.
Szintigrafie mit 99mTc-markierten Erythrozyten zur Abklärung, ob Nebenmilzen vorhanden sind
Systemerkrankungen: hämatologische oder onkologische Erkrankungen (z.B. CLL, ALL, Morbus Hodgkin, hämolytische Anämien, Polycythaemia vera), Herzinsuffizienz, Pericarditis constrictiva, portale Hypertension bei Leberzirrhose
Speicherkrankheiten: Morbus Gaucher, Morbus Niemann-Pick
Infektionen mit EBV, HIV, Plasmodien, Toxoplasma gondii
organbedingte Ursachen: Milzzysten, primäre Milztumoren
Impfungen gegen:
Pneumokokken
Haemophilus influenzae Typ B
Meningokokken (nach dem 2. Lebensjahr)
Diese Impfungen sollten bei elektiver Splenektomie , bei einer posttraumatischen Splenektomie aufgrund der regelhaft postoperativ auftretenden Immunsuppression 2–4 Wochen postoperativ erfolgen. Zusätzlich sollte bei Kindern unter 10 Jahren eine für 2 Jahre, bei posttraumatischer Splenektomie oder hämatologischer Grunderkrankung sogar für 5–10 Jahre durchgeführt werden.
Unter einer Splenektomie versteht man die operative Entfernung der Milz.