thieme-via-medici-logo
  • Menü
  • Anmelden
thieme-via-medici-logo
Navigation
Innere
  • Leitsymptome
  • Herz (Kardiologie)
  • Gefäße (Angiologie)
  • Atmungssystem (Pneumologie)
  • Blut und blutbildendes System (Hämatologie)
  • Verdauungssystem (Gastroenterologie)
    • 51-jähriger Patient mit Hämatemesis F
    • 38-jährige Patientin mit schwallartigem Bluterbrechen F
    • Ösophagus
    • Magen und Duodenum
    • Darm
      • Resorptionsstörungen und Verlust-Syndrome
      • 46-jährige Patientin mit Bauchschmerzen und Verstopfung F
      • 19-jährige Patientin mit Minderwuchs und Diarrhöen F
      • Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen (CED)
      • Gastroenteritis und Enterokolitis
        • 34-jährige Patientin mit Pneumonie und Durchfall F
        • 24-jähriger Patient mit Durchfall F
        • 87-jähriger Patient mit Erbrechen und Diarrhö F
          1. Fallgeschichte
          2. Welche Verdachtsdiagnose stellen Sie?
          3. Nennen Sie andere mögliche Ursachen einer Diarrhö und begründen Sie, weshalb diese bei diesem Patienten weniger wahrscheinlich sind!
          4. Welche Maßnahmen sind in dieser Situation zu erwägen und welche dieser Maßnahme ergreifen Sie bei der Patientin konkret?
          5. Was ist eine paradoxe Diarrhö und wie entsteht sie?
          6. Auflösung
      • 78-jähriger Patient mit Unterbauchschmerzen F
      • Durchblutungsstörungen
      • Tumoren
    • Leber
    • Gallenblase und Gallenwege
    • Pankreas
  • Endokrines System und Stoffwechsel
  • Niere, Wasser- und Elektrolythaushalt
  • Immunsystem
  • Rheumatologie
  • Infektiologie
  • Onkologie

87-jähriger Patient mit Erbrechen und Diarrhö

  • alles schließen
  • alle Lösungen anzeigen

Fallgeschichte

Ein 87 Jahre alter und bis dato noch recht rüstiger Bewohner eines Seniorenheims übergibt sich akut schwallartig und entwickelt dann eine ausgeprägte wässrige Diarrhö. In der Folge erbricht er noch mehrfach und gibt an, sich allgemein sehr krank und schlapp zu fühlen Am Folgetag sehen sie den Patienten zum ersten Mal. Zu diesem Zeitpunkt klingen die Durchfälle und das Erbrechen langsam ab, jetzt entwickelt jedoch sein Zimmernachbar eine ähnliche klinische Symptomatik. Andere Heimbewohner sind zunächst nicht betroffen, 3 Tage später erkranken jedoch 2 weitere Bewohner der selben Pflegestation. Dem ersterkrankten Patienten geht es zu diesem Zeitpunkt wieder recht gut. Abgesehen von einer arteriellen Hypertonie sind keine relevanten Vorerkrankungen bekannt. Außer Ramipril nimmt er keine Medikamente ein und er ist schon länger nicht mehr verreist.

Bei der körperlichen Untersuchung stellen Sie einen reduzierten Allgemeinzustand fest. RR 110/60 mmHg; Puls 96/Minute, rhythmisch; 165 cm, 68 kg; Temperatur 37,9° C (oral gemessen). Das Abdomen ist weich, die Peristaltik über alle 4 Quadranten lebhaft, ein lokalisierter Druckschmerz ist nicht auslösbar. Die Mundschleimhaut ist trocken, der Hautturgor ist noch normal, der übrige körperliche Untersuchungsbefund ist unauffällig.

Welche Verdachtsdiagnose stellen Sie?

Meine Antwort:

Lösung:

Es besteht der hochgradige Verdacht auf eine akute infektiöse Gastroenteritis, am ehesten viraler Genese (sehr wahrscheinlich durch Noroviren).

Nennen Sie andere mögliche Ursachen einer Diarrhö und begründen Sie, weshalb diese bei diesem Patienten weniger wahrscheinlich sind!

Meine Antwort:

Lösung:
  • Infektiöse Diarrhö durch Rotaviren: Eher bei Kindern, häufig auch Atemwegssymptome und Fieber, Symptome in der Regel mehrere Tage anhaltend, Erbrechen nicht regelhaft so massiv wie bei einer Norovirusinfektion.

  • Infektiöse Diarrhö durch Bakterien (Campylobacter, Shigellen, Yersinien): Das rezidivierende, schwallartige Erbrechen und das rasche Sistieren der Diarrhö sind für eine bakterielle Enteritis ungewöhnlich.

  • durch bakterielle Toxine: Es wäre eine eher zeitgleiche und nicht über mehrere Tage verteilte Neuerkrankung der anderen Heimbewohner zu erwarten gewesen.

Diarrhö

Diarrhö ist definiert durch Stuhlgänge, die zu häufig (> 3 ×/d), in zu großer Menge (> 250 g/d) und mit zu großem Flüssigkeitsanteil (> 75 % Wasser) auftreten.

Erbrechen

Beim Erbrechen kommt es zu einer retrograden Entleerung von Magen-Darm-Inhalt durch den Mund. Im Unterschied zur Regurgitation erfolgt Erbrechen durch Aktivierung des Brechzentrums.

Arterielle Hypertonie

Eine arterielle Hypertonie ist eine andauernde Erhöhung des Blutdrucks auf ≥ 140 mmHg systolisch und/oder ≥ 90 mmHg diastolisch bei Praxismessung oder auf ≥ 135 mmHg systolisch und/oder > 85 mmHg diastolisch bei Selbstmessung.

Lebensmittelvergiftung

Eine Lebensmittelvergiftung ist eine durch Enterotoxine ausgelöste Gastroenteritis. Die Enterotoxine werden von Erregern in der bakteriell kontaminierten Nahrung – oder im Darm – gebildet.

Hyperthyreose

Die Hyperthyreose ist ein Überfunktionszustand der Schilddrüse mit vermehrter Hormonproduktion, der zu einem pathologisch gesteigerten Stoffwechsel im gesamten Organismus führt.

VIPom (Verner-Morrison-Syndrom)

Das VIPom ist ein sehr seltener neuroendokriner Tumor des Pankreas, der VIP (vasoaktives intestinales Peptid) produziert.

Paradoxe Diarrhö

Bei der paradoxen Diarrhö handelt es sich ebenfalls um häufige und flüssige Stuhlgänge, jedoch besteht keine Vermehrung der Gesamtstuhlmenge.

Obstipation

Als Obstipation wird eine Stuhlretention bezeichnet. Eine akute Obstipation ist ein einmaliges Ereignis, während eine chronische Obstipation über mindestens 1 Monat besteht.

Reizdarmsyndrom

Beim Reizdarmsyndrom handelt es sich um chronische (→ länger als 3 Monate anhaltend oder rezidivierend) funktionelle Beschwerden, die mit Bauchschmerzen und Stuhlunregelmäßigkeiten einhergehen und von Arzt und Patient sicher auf den Darm bezogen werden. Die Beschwerden sind dabei so stark, dass die Lebensqualität relevant beeinträchtigt wird. Eine für andere Krankheitsbilder charakteristische Veränderung muss ausgeschlossen sein.

Glutensensitive Enteropathie (Zöliakie)

Die glutensensitive Enteropathie (Zöliakie) ist eine Autoimmunerkrankung, die auf eine Unverträglichkeit von Gluten(-bestandteilen) zurückzuführen ist und durch IgA-vermittelte, lokale Entzündungsreaktionen im Darm zur Mukosaschädigung führt.

paywall image

Erfolgreich in jeder Prüfung! Mit via medici, der Lernplattform von Thieme

Individuelle Lerntiefen mit Speed Mode für jedes Lernmodul
Kreuze die passenden IMPP-Fragen je Lernmodul
Vertiefe dein Wissen in über 120 Thieme Lehrbüchern
Ergänze dein Wissen mit Lernkursen und Lernplänen

Alle Fragen im Überblick

  • Welche Verdachtsdiagnose stellen Sie?

  • Nennen Sie andere mögliche Ursachen einer Diarrhö und begründen Sie, weshalb diese bei diesem Patienten weniger wahrscheinlich sind!

Voriger Artikel
24-jähriger Patient mit Durchfall
Nächster Artikel
78-jähriger Patient mit Unterbauchschmerzen
Lerntools
  • Navigation
  • Home
  • Datenschutz
  • Verbraucherinformationen
  • Nutzungsbedingungen
  • Kontakt
  • FAQ
  • Impressum
  • Cookie-Einstellungen
  • © 2023 Georg Thieme Verlag KG