Bei der Patientin besteht ein nephrotisches Syndrom mit einer schweren Proteinurie, einer Hypalbuminämie, Hyperlipidämie und Ödemen.
Nennen Sie mindestens 3 Erkrankungen, die den unter 1. gefragten Krankheitszustand verursachen können!
Glomerulonephritiden:
Membranöse Glomerulonephritis: Häufigste Ursache eines nephrotischen Syndroms im Erwachsenenalter.
Minimal-Change-Glomerulopathie: Häufigste Ursache eines nephrotischen Syndroms im Kindesalter.
Fokal-segmentale Glomerulosklerose.
Seltener: Diabetische Nephropathie, membranoproliferative Glomerulonephritis, C3-Glomerulopathie, Kryoglobulinämie, Amyloidose, interstitielle Nephritis, multiples Myelom, Nierenvenenthrombose.
Durch welches diagnostische Verfahren lassen sich die unter 2. gefragten Erkrankungen unterscheiden?
Die genannten Glomerulopathien können nur histologisch sicher unterschieden werden (z. B. kann eine membranöse Glomerulonephritis auch bei Patienten mit einem Diabetes auftreten). Da die Unterscheidung prognostisch und therapeutisch relevant ist, sollte in der Regel eine Nierenbiopsie durchgeführt werden.
Unter einem Ödem versteht man eine pathologische Ansammlung von Flüssigkeit im Interstitium.
Unter einem Ödem versteht man eine pathologische Ansammlung von Flüssigkeit im Interstitium.
Die membranöse GN ist eine häufig mit einer großen Proteinurie einhergehende, glomeruläre Erkrankung, bei der es zu diffusen subepithelialen Ablagerungen von Immunkomplexen und Komplement an der Außenseite der Basalmembran kommt.
Die fokal-segmentale Glomerulosklerose (FSGS) ist eine Gruppe von Nierenerkrankungen, die in der histologischen Untersuchung das typische Bild der Sklerosierung des glomerulären Gefäßknäuels zeigen.
Die membranoproliferative Glomerulonephritis (MPGN) ist eine chronische GN unterschiedlicher Pathogenese einhergehend mit mesangialen Proliferationen und Basalmembranveränderungen.
Unter dem Begriff der Amyloidose wird eine Vielzahl von Erkrankungen zusammengefasst, die auf Proteinfehlfaltungen und extrazelluläre Ablagerung von unlöslichen Proteinfibrillen in verschiedenen Organen (v.a. Niere, Herz, Leber und peripheres Nervensystem) zurückgehen. Sie können entweder lokal oder systemisch auftreten.
Das multiple Myelom ist ein aggressives B-Zell-Lymphom mit monoklonaler Vermehrung von maligne transformierten Plasmazellen im Knochenmark. Diese sezernieren unkontrolliert große Mengen an Paraproteinen, also monoklonale Immunglobuline oder nur deren Leichtketten.
Diabetes mellitus ist eine chronische Stoffwechselerkrankung, die durch einen absoluten (Typ 1) oder relativen (Typ 2) Mangel an Insulin gekennzeichnet ist. Leitsymptom ist die Hyperglykämie.
Pathophysiologische Definition: Herzinsuffizienz ist die Unfähigkeit des Herzens, die Organe mit genügend Blut und somit auch genügend Sauerstoff zu versorgen. Der Gewebestoffwechsel ist in Ruhe oder bei Belastung nicht mehr sichergestellt.
Klinische Definition: Bei der Herzinsuffizienz bestehen typische Symptome wie Atemnot, Erschöpfbarkeit, Müdigkeit und Flüssigkeitsretention aufgrund einer kardialen Funktionseinschränkung.
Die Leberzirrhose ist das irreversible Endstadium verschiedener chronisch-progredient verlaufender Lebererkrankungen.
Von Malnutrition spricht man bei einem Ungleichgewicht zwischen Nahrungszufuhr und Nahrungsbedarf, wobei das Spektrum vom Untergewicht bis zum Übergewicht reicht.
Bei einer Malabsorption liegt eine Störung der Resorption bestimmter Nahrungsbestandteile im Gastrointestinaltrakt vor.
Ein Lymphödem ist eine sicht- und tastbare Flüssigkeitsansammlung in Haut und Unterhaut, die durch eine eingeschränkte Transportkapazität der Lymphgefäße verursacht wird.
Eine Lungenembolie bezeichnet den Verschluss von Lungenarterien(-ästen) durch Einschwemmung embolischen Materials, in den meisten Fällen eines Thrombus aus den tiefen Bein- oder Beckenvenen (selten: Fett, Luft oder Fremdkörper).