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      • 39-jährige Patientin mit Wadenschmerz und Ödemen F
        1. Fallgeschichte
        2. Was ist die Ursache der Ödeme?
        3. Nennen Sie mindestens 3 Erkrankungen, die den unter 1. gefragten Krankheitszustand verursachen können!
        4. Durch welches diagnostische Verfahren lassen sich die unter 2. gefragten Erkrankungen unterscheiden?
        5. Nennen Sie andere mögliche Ursachen einer Ödembildung und begründen Sie, weshalb diese bei der Patientin wenig wahrscheinlich sind!
        6. Was ist die wahrscheinliche Ursache der Phlebothrombose bei der Patientin? Begründen Sie!
        7. Auflösung
      • 49-jährige Patientin mit Diabetes mellitus und Ödemen F
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39-jährige Patientin mit Wadenschmerz und Ödemen

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Fallgeschichte

Eine 39 Jahre alte Patientin stellt sich aufgrund von seit 3 Tagen bestehenden Schmerzen in der rechten Wade vor. Der rechte Unterschenkel ist geschwollen und druckempfindlich. Zudem fallen deutliche, eindrückbare Ödeme an beiden Füßen und Unterschenkeln sowie leichte Lidödeme auf. Auf Nachfrage gibt die Patientin an, dass die Füße schon seit mehr als 6 Monaten geschwollen seien – sie habe sie zunächst auf den heißen Sommer zurückgeführt. Weitere Vorerkrankungen seien nicht bekannt, in den letzten Monaten habe sie aber diverse Infekte gehabt. Der körperliche Untersuchungsbefund ist sonst unauffällig. Körpergröße 170 cm, Gewicht 69 kg, Blutdruck 140/85 mmHg, Herzfrequenz 72/min. Alkohol trinke sie nur selten, Medikamente oder Kontrazeptiva nehme Sie nicht ein. Sie bewege sich viel und sei in den letzten Monaten nicht auf Reisen gewesen.

Die Farbduplexsonografie/Kompressionssonografie zeigt eine tiefe Beinvenenthrombose rechts, am linken Bein sind die Beinvenen frei. Das EKG ist unauffällig. Die Labordiagnostik zeigt u. a. folgende Auffälligkeiten:

  • D-Dimere 10900μg/l

  • Kreatinin 1,3 mg/dl

  • Harnstoff-Stickstoff 61 mg/dl

  • Albumin (Serum) 1,9 g/dl

  • Gesamteiweiß (Serum) 4,9 g/dl

  • Cholesterin 378 g/dl

  • Triglyceride 220 g/dl.

Im Urinstix Eiweiß + + + ; Leukozyten, Erythrozyten, Glukose und Nitrit sind negativ. Protein-Krea-Ratio im Spot-Urin 8,2 mg Protein/mg Kreatinin. CRP, GPT, γ-GT, CHE, TSH und NT-proBNP sind im Normbereich. ANA und Kryoglobuline sind negativ.

Was ist die Ursache der Ödeme?

Meine Antwort:

Lösung:

Bei der Patientin besteht ein nephrotisches Syndrom mit einer schweren Proteinurie, einer Hypalbuminämie, Hyperlipidämie und Ödemen.

Nennen Sie mindestens 3 Erkrankungen, die den unter 1. gefragten Krankheitszustand verursachen können!

Meine Antwort:

Lösung:
  • Glomerulonephritiden:

    • Membranöse Glomerulonephritis: Häufigste Ursache eines nephrotischen Syndroms im Erwachsenenalter.

    • Minimal-Change-Glomerulopathie: Häufigste Ursache eines nephrotischen Syndroms im Kindesalter.

    • Fokal-segmentale Glomerulosklerose.

  • Seltener: Diabetische Nephropathie, membranoproliferative Glomerulonephritis, C3-Glomerulopathie, Kryoglobulinämie, Amyloidose, interstitielle Nephritis, multiples Myelom, Nierenvenenthrombose.

Durch welches diagnostische Verfahren lassen sich die unter 2. gefragten Erkrankungen unterscheiden?

Meine Antwort:

Lösung:

Die genannten Glomerulopathien können nur histologisch sicher unterschieden werden (z. B. kann eine membranöse Glomerulonephritis auch bei Patienten mit einem Diabetes auftreten). Da die Unterscheidung prognostisch und therapeutisch relevant ist, sollte in der Regel eine Nierenbiopsie durchgeführt werden.

Proteinurie

Eine Proteinurie ist eine vermehrte Ausscheidung von Eiweiß im Harn (> 150 mg/d) mit oder ohne Krankheitswert. Typischerweise schäumt proteinreicher Harn.

Ödem

Unter einem Ödem versteht man eine pathologische Ansammlung von Flüssigkeit im Interstitium.

Membranöse Glomerulonephritis

Die membranöse GN ist eine häufig mit einer großen Proteinurie einhergehende, glomeruläre Erkrankung, bei der es zu diffusen subepithelialen Ablagerungen von Immunkomplexen und Komplement an der Außenseite der Basalmembran kommt.

Fokal-segmentale Glomerulosklerose (FSGS)

Die fokal-segmentale Glomerulosklerose (FSGS) ist eine Gruppe von Nierenerkrankungen, die in der histologischen Untersuchung das typische Bild der Sklerosierung des glomerulären Gefäßknäuels zeigen.

Membranoproliferative Glomerulonephritis (MPGN)

Die membranoproliferative Glomerulonephritis (MPGN) ist eine chronische GN unterschiedlicher Pathogenese, einhergehend mit mesangialen Proliferationen und Basalmembranveränderungen.

Amyloidose

Unter dem Begriff der Amyloidose wird eine Vielzahl von Erkrankungen zusammengefasst, die auf Proteinfehlfaltungen und extrazelluläre Ablagerung von unlöslichen Proteinfibrillen in verschiedenen Organen (v.a. Niere, Herz, Leber und peripheres Nervensystem) zurückgehen. Sie können entweder lokal oder systemisch auftreten.

Multiples Myelom (MM)

Das multiple Myelom ist ein aggressives B-Zell-Lymphom mit monoklonaler Vermehrung von maligne transformierten Plasmazellen im Knochenmark. Diese sezernieren unkontrolliert große Mengen an Paraproteinen, also monoklonale Immunglobuline oder nur deren Leichtketten.

Diabetes mellitus

Diabetes mellitus ist eine chronische Stoffwechselerkrankung, die durch einen absoluten (Typ 1) oder relativen (Typ 2) Mangel an Insulin gekennzeichnet ist. Leitsymptom ist die Hyperglykämie.

Herzinsuffizienz

Pathophysiologische Definition: Herzinsuffizienz ist die Unfähigkeit des Herzens, die Organe mit genügend Blut und somit auch genügend Sauerstoff zu versorgen. Der Gewebestoffwechsel ist in Ruhe oder bei Belastung nicht mehr sichergestellt.

Klinische Definition: Bei der Herzinsuffizienz bestehen typische Symptome wie Atemnot, Erschöpfbarkeit, Müdigkeit und Flüssigkeitsretention aufgrund einer kardialen Funktionseinschränkung.

Leberzirrhose

Die Leberzirrhose ist das irreversible Endstadium verschiedener chronisch-progredient verlaufender Lebererkrankungen.

Malnutrition

Von Malnutrition spricht man bei einem Ungleichgewicht zwischen Nahrungszufuhr und Nahrungsbedarf, wobei das Spektrum vom Untergewicht bis zum Übergewicht reicht.

Malabsorption

Bei einer Malabsorption liegt eine Störung der Resorption bestimmter Nahrungsbestandteile im Gastrointestinaltrakt vor.

Lymphödem

Ein Lymphödem ist eine sicht- und tastbare Flüssigkeitsansammlung in Haut und Unterhaut, die durch eine eingeschränkte Transportkapazität der Lymphgefäße verursacht wird.

Phlebothrombose

Eine Phlebothrombose ist eine Thrombose des tiefen Venensystems (TVT). In über 90% d.F. ist sie in den Bein- und Beckenvenen lokalisiert.

Lungenembolie

Eine Lungenembolie bezeichnet den Verschluss von Lungenarterien(-ästen) durch Einschwemmung embolischen Materials, das in den meisten Fällen aus einem Thrombus der tiefen Bein- oder Beckenvenen stammt (selten: Fett, Luft oder Fremdkörper).

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Alle Fragen im Überblick

  • Was ist die Ursache der Ödeme?

  • Nennen Sie mindestens 3 Erkrankungen, die den unter 1. gefragten Krankheitszustand verursachen können!

  • Durch welches diagnostische Verfahren lassen sich die unter 2. gefragten Erkrankungen unterscheiden?

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