thieme-via-medici-logo
  • Menü
  • Anmelden
thieme-via-medici-logo
Navigation
Innere
  • Leitsymptome
  • Herz (Kardiologie)
  • Gefäße (Angiologie)
  • Atmungssystem (Pneumologie)
  • Blut und blutbildendes System (Hämatologie)
  • Verdauungssystem (Gastroenterologie)
  • Endokrines System und Stoffwechsel
  • Niere, Wasser- und Elektrolythaushalt
  • Immunsystem
  • Rheumatologie
  • Infektiologie
    • 55-jähriger Patient mit Fieber, Schwäche und Tachykardie F
    • Patient mit Diabetes mellitus und rezidivierendem Fieber nach Pneumonie F
    • 69-jährige Patientin mit Fieber F
    • 76-jährige Patientin mit Exsikkose und Schwäche F
      1. Fallgeschichte
      2. Welche Screeninguntersuchungen sollten Sie in Anbetracht der Vorgeschichte der Patientin vornehmen, bevor die Patientin auf die Station gebracht wird? Wie gehen Sie konkret vor?
      3. Nennen Sie mindestens 2 bei der Patientin bestehende Risikofaktoren für die Entwicklung häufiger Harnwegsinfektionen!
      4. Welche Änderungen der vorbestehenden Medikation würden Sie vor Verlegung der Patientin auf die Station vornehmen? Begründen Sie Ihr Vorgehen und nennen Sie ggf. kurz weitere Maßnahmen (z. B. Überwachung oder therapeutische Alternativen!
      5. Jetzt erreicht Sie der Befund, daß eine MRSA-Besiedlung vorliegt. Was unternehmen Sie?
      6. Auflösung
    • 18-jähriger Patient mit Polytrauma und beginnender Sepsis F
    • 74-jähriger Schlaganfallpatient mit zunehmender Bewusstseinstrübung F
    • Bakterielle Erkrankungen
    • Virale Erkrankungen
    • Pilzerkrankungen
    • Parasitosen
  • Onkologie

76-jährige Patientin mit Exsikkose und Schwäche

  • alles schließen
  • alle Lösungen anzeigen

Fallgeschichte

Eine 76-jährige Patientin wird vom Rettungsdienst in die Notaufnahme gebracht, nachdem sie auf dem Gang zur Toilette Schwindel entwickelt habe und fast gestürzt wäre. Sie hat ihren Hausarzt kontaktiert und dieser hat dann die Klinikeinweisung veranlasst.

Seit einigen Tagen fühle sich die Patientin schlapp und verspüre ein Brennen bei der Miktion. 6 Monate zuvor habe sie sich bei einem Sturz den Oberschenkel gebrochen, die in einer anderen Klinik operativ versorgt worden sei. Während der anschließenden Reha-Phase habe sie eine Pneumonie entwickelt, die eine Rückverlegung in die Akutklinik erforderlich gemacht habe. Der Aufenthalt habe sich wegen eines „schwer behandelbaren Bazillus“ verlängert. 1 Jahr zuvor sei sie aufgrund eines Schlaganfalls stationär behandelt worden. Sie habe zu jener Zeit mehrfach einen Blasenkatheter gelegt bekommen. Seither sei es wiederholt zu Harnwegsinfektionen gekommen, die antibiotisch behandelt worden seien. An weiteren Erkrankungen sind ein permanentes Vorhofflimmern, ein Diabetes mellitus, eine arterielle Hypertonie, eine Hyperlipidämie und eine Polymyalgia rheumatica bekannt. Die Patientin lebt noch alleine und wird zweimal täglich vom ambulanten Pflegedienst versorgt. Die aktuelle Medikation besteht aus Rivaroxaban 20 mg 1–0–0, Ramipril 5 mg 1–0–0, Metoprolol 47,5 mg 1–0–1, Metformin 850 mg 1–0–1, Sitagliptin 50 mg 1–0–0, Prednisolon 7,5 mg 1–0–0 und Atrovastatin 20 mg 1–0–0.

Bei der körperlichen Untersuchung finden sich folgende Auffälligkeiten:

  • Blutdruck 105/58 mmHg

  • Puls 110/Minute (arrhythmisch)

  • trockene Zunge, stehende Hautfalten, Druckschmerz im mittleren Unterbauch.

Die Labordiagnostik zeigt u. a. folgende Befunde:

  • Serumkreatinin 2,0 mg/d

  • GFR 27 ml/min

  • CRP 67 mg/l

  • HbA1c 9,8 %

  • Glukose 310 g/dl

  • Im Urin: Leuko + + + , Nitrit + , Ery + , Glukose + +

Sie diagnostizieren eine symptomatische Harnwegsinfektion und eine Exsikkose, verordnen ein Antibiotikum sowie intravenöse Flüssigkeitsgaben und planen die Verlegung auf eine internistische Station.

Welche Screeninguntersuchungen sollten Sie in Anbetracht der Vorgeschichte der Patientin vornehmen, bevor die Patientin auf die Station gebracht wird? Wie gehen Sie konkret vor?

Meine Antwort:

Lösung:
  • Es sollte ein Screening bezüglich einer Besiedlung der Patientin mit multiresistenten Keimen erfolgen, da die Patientin in den letzten 12 Monaten vier Mal in einer Klinik war und zumindest während eines Aufenthaltes ein möglicherweise multiresistenter Erreger gefunden worden war.

  • Konkret sollte bei der Patientin ein Screening auf einen Methicillin-resistenten Staphylococcus aureus (MRSA) und multiresistente grammnegative Erreger (MRGN) erfolgen. Hierzu werden Abstriche von Rachen, Nasenvorhöfen, Rektum oder Stuhl, Leisten und ggf. Zugängen wie perkutaner endoskopischer Gastrostomie (PEG) oder Blasenkatheter und ggf. Wunden mikrobiologisch mittels PCR (Schnelltest) und Kultur untersucht.

Nennen Sie mindestens 2 bei der Patientin bestehende Risikofaktoren für die Entwicklung häufiger Harnwegsinfektionen!

Pneumonie

Eine Pneumonie ist eine akute Entzündung des Lungenparenchyms, die in erster Linie infektiös (durch Bakterien, Viren, Pilze, Protozoen oder Parasiten) bedingt ist. Man unterscheidet ambulant erworbene Pneumonie (engl. CAP: community-acquired pneumonia), nosokomial erworbene Pneumonie (engl. HAP: hospital-acquired pneumonia) und die Pneumonie bei Immunsupprimierten.

Harnwegsinfektion (HWI)

Als Harnwegsinfektion (HWI) wird die Erregerinvasion, -adhäsion und -vermehrung im Urogenitalsystem mit meist symptomatischer Infektion bezeichnet.

Vorhofflimmern (VHF)

Vorhofflimmern ist eine supraventrikuläre Arrhythmie mit unkoordinierter atrialer Erregung und daraus resultierender mechanischer Dysfunktion der Vorhöfe. Es gibt symptomatische und asymptomatische Formen. Gefordert wird eine Dokumentation mittels Oberflächen-EKG (mind. 30 Sekunden Aufzeichnung oder vollständiges 12-Kanal-EKG).

Diabetes mellitus

Diabetes mellitus ist eine chronische Stoffwechselerkrankung, die durch einen absoluten (Typ 1) oder relativen (Typ 2) Mangel an Insulin gekennzeichnet ist. Leitsymptom ist die Hyperglykämie.

Arterielle Hypertonie

Eine arterielle Hypertonie ist eine andauernde Erhöhung des Blutdrucks auf ≥ 140 mmHg systolisch und/oder ≥ 90 mmHg diastolisch bei Praxismessung oder auf ≥ 135 mmHg systolisch und/oder > 85 mmHg diastolisch bei Selbstmessung.

Polymyalgia rheumatica (PMR)

Bei der Polymyalgia rheumatica treten v.a. morgens symmetrisch-entzündliche Myalgien im Bereich des Schulter- und Beckengürtels auf, die CK ist dabei nicht erhöht.

Exsikkose

Unter Exsikkose (Austrocknung) versteht man einen Flüssigkeits- bzw. Wassermangel im Körper, der das Resultat einer Dehydratation ist.

Multiresistente Erreger (MRE)

Multiresistente Erreger (MRE) sind resistent gegen mehrere Antibiotikagruppen, die typischerweise für die Therapie verwendet werden (besonders Penicilline, Cephalosporine, Fluorquinolone, Carbapeneme).

paywall image

Erfolgreich in jeder Prüfung! Mit via medici, der Lernplattform von Thieme

Individuelle Lerntiefen mit Speed Mode für jedes Lernmodul
Kreuze die passenden IMPP-Fragen je Lernmodul
Vertiefe dein Wissen in über 120 Thieme Lehrbüchern
Ergänze dein Wissen mit Lernkursen und Lernplänen

Alle Fragen im Überblick

  • Welche Screeninguntersuchungen sollten Sie in Anbetracht der Vorgeschichte der Patientin vornehmen, bevor die Patientin auf die Station gebracht wird? Wie gehen Sie konkret vor?

  • Nennen Sie mindestens 2 bei der Patientin bestehende Risikofaktoren für die Entwicklung häufiger Harnwegsinfektionen!

Voriger Artikel
69-jährige Patientin mit Fieber
Nächster Artikel
18-jähriger Patient mit Polytrauma und beginnender Sepsis
Lerntools
  • Navigation
  • Home
  • Datenschutz
  • Verbraucherinformationen
  • Nutzungsbedingungen
  • Kontakt
  • FAQ
  • Impressum
  • Cookie-Einstellungen
  • © 2023 Georg Thieme Verlag KG