Fallgeschichte
An einem Samstagabend wird eine 69-jährige Patientin von ihrem Ehemann in die Notaufnahme gebracht. Die Patientin habe seit dem Vortrag hohes Fieber (axillär gemessen bis 39,2° C). Sie fühle sich sehr schwach, sei appetitlos und könne kaum noch ohne Hilfe aufstehen. Zudem sei die Luft etwas knapp – Husten habe Sie schon länger. Brennen beim Wasserlassen, abdominelle Schmerzen oder Diarrhö
Bei der körperlichen Untersuchung finden sich folgende Auffälligkeiten: Blutdruck 90/51 mm Hg, Herzfrequenz 102 pro Minute (rhythmisch), Atemfrequenz 18 pro Minute, Körpertemperatur 39,3° C (oral gemessen), Sauerstoffsättigung (Raumluft) 92 %, trockene Zunge, stehende Hautfalten. Bei der Auskultation der Lungen ist das Exspirium etwas verlängert, Rasselgeräusche sind nicht auskultierbar. Die initiale Labordiagnostik ergibt u. a. folgende Befunde:
Serumkreatinin 1,5 mg/dl
CRP 187 mg/l
GPT 51 U/l
γ-GT 61 U/l
Hb 10,1 g/dl
Leukozyten 1100/μl
Neutrophile 120/μl
Thrombozyten 80000/μl.
Im Urin Leukozyten positiv, Nitrit negativ, Erythrozyten negativ, Glukose negativ. Eine Röntgenaufnahme des Thorax zeigt keine Auffälligkeiten.