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        1. Fallgeschichte
        2. Welche Verdachtsdiagnose stellen Sie?
        3. Welche Risikofaktoren für das Auftreten dieses Zustands lagen bei der Patientin vor? Welche weiteren Faktoren können die Störung begünstigen?
        4. Welche ergänzende Diagnostik würden Sie jetzt durchführen und weshalb?
        5. Welche Behandlungsmöglichkeiten bestehen?
        6. Nennen und erläutern Sie zwei offizielle Dokumente, welche die Zustimmung oder Ablehnung medizinischer Maßnahmen für den Zeitraum regeln können, in dem die Patientin selbst nicht einwilligungsfähig ist!
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89-jährige Patientin mit Myokardinfarkt und akuter Verwirrtheit

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Fallgeschichte

Eine 89-jährige, bis zu diesem Zeitpunkt sich noch selbstversorgende Patientin, wird vom Notarzt mit der typischen Symptomatik eines akuten Myokardinfarkts und einem eindeutigen EKG-Befund in eine kardiologische Klinik gebracht. Die umgehend durchgeführte Herzkatheteruntersuchung zeigt einen akuten Verschluss der rechten Koronararterie sowie eine ausgedehnte Hypo- bis Akinesie der Herzhinterwand. Während der Koronarangiografie kommt es wiederholt zu einem Blutdruckabfall und die Patientin gibt Luftnot an. Nach mehrfachen erfolglosen Versuchen gelingen schließlich eine erfolgreiche Ballondilatation und Implantation mehrerer Stents. Anschließend wird die Patientin auf die Intensivstation gebracht. Neben der lediglich aus einem ACE-Hemmer und einem Benzodiazepin (zur Nacht) bestehenden Vormedikation erhält sie neu ASS, Clopidogrel, einen Betablocker und niedermolekulares Heparin. Nachts schläft die Patientin nicht, sondern wird zunehmend unruhig, entfernt sich die Venenverweilkanüle, Blutdruckmanschette und EKG-Überwachung, nestelt an ihrem Nachthemd, wünscht ihren Ehemann zu sprechen (der 20 Jahre zuvor verstorben ist) und will ihr Bett auf der Intensivstation trotz mehrfacher Ermahnung des Pflegepersonals verlassen. Sie möchte wissen, was das Pflegepersonal in ihrer Wohnung mache und weshalb überall Spinnen an der Wand krabbeln würden.

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EKG-Befund bei akutem Hinterwandinfarkt

(aus Hellmich, Fallbuch Innere Medizin, Thieme, 2020)

Welche Verdachtsdiagnose stellen Sie?

Meine Antwort:

Lösung:

Verdacht auf ein hyperaktives Delir, nachdem die Patientin im Rahmen einer neu aufgetretenen schweren Erkrankung mit intensivmedizinischer Therapie akut psychiatrische Symptome in Form von Desorientierung, Aufmerksamkeitsstörung, Störung des Tag-Nacht-Rhythmus, Unruhe und Halluzinationen entwickelt.

Welche Risikofaktoren für das Auftreten dieses Zustands lagen bei der Patientin vor? Welche weiteren Faktoren können die Störung begünstigen?

Meine Antwort:

Lösung:
  • Risikofaktoren bei der Patientin: Höheres Alter, Schwere der Erkrankung in Form eines Myokardinfarkts mit akuter Herzinsuffizienz (Dyspnoe, Blutdruckabfall), die lange Herzkatheteruntersuchung mit Gabe von größeren Mengen Röntgenkontrastmittel und die Vormedikation mit einem Benzodiazepin.

  • Andere Risikofaktoren (bei der Patientin nicht vorhanden): Vorbestehende kognitive Störungen, Alkoholkrankheit und Medikamentenabusus, chronische Schmerzen, vorbestehende Immobilität, Sedierung, maschinelle Beatmung, Intubation, psychologische/soziale Faktoren, Umwelteinflüsse (gestörter Schlaf, Lärm).

Akinesie (Akinese)

Die Akinesie ist die Maximalvariante einer Hypokinesie (Bewegungsarmut).

Delir

Das Delir ist eine akut auftretende, meist reversible organische Störung, die mit Bewusstseins- und Orientierungsstörungen einhergeht.

Myokardinfarkt

Beim Myokardinfarkt handelt es sich um eine absolute Ischämie mit Herzmuskelnekrose und Anstieg der Herzenzyme aufgrund eines Koronararterienverschlusses. Unterschieden wird in einen Myokardinfarkt ohne (NSTEMI) und mit (STEMI) ST-Streckenhebung im Ruhe-EKG.

Akute Herzinsuffizienz

Bei der akuten Herzinsuffizienz kommt es plötzlich oder progredient zu einer Abnahme der myokardialen Pumpfunktion mit konsekutiver Abnahme des Schlagvolumens und einer mangelnden Sauerstoffversorgung der Organe. Je nach vorwiegend betroffenem Herzteil unterscheidet man eine akute Rechts-, Links- oder Globalinsuffizienz. Eine akute Herzinsuffizienz kann mit oder auch ohne vorbestehende kardiale Erkrankung auftreten.

Harnverhalt

Ein Harnverhalt ist die fehlende Harnausscheidung bei normaler Urinproduktion. Man unterscheidet den akuten vom chronischen Harnverhalt.

Alkoholabhängigkeit

Alkoholabhängigkeit ist der Konsum von Alkohol mit psychischer und physischer Abhängigkeit von der Substanz.

Herzrhythmusstörungen

„Herzrhythmusstörungen“ (kardiale Arrhythmien) ist der Oberbegriff für alle Rhythmusänderungen, die vom normalen, vom Sinusknoten ausgehenden Herzrhythmus abweichen.

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Alle Fragen im Überblick

  • Welche Verdachtsdiagnose stellen Sie?

  • Welche Risikofaktoren für das Auftreten dieses Zustands lagen bei der Patientin vor? Welche weiteren Faktoren können die Störung begünstigen?

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