Der 28-jährige Mann wurde bei einem Waldspaziergang im Sommer am linken Oberarm von einer Zecke gestochen, die er selbstständig entfernte. Der Leib der Zecke war bereits angeschwollen. 2 Tage später entwickelte sich diese Hautrötung (Erythem).
Diagnose: Erythema migrans durch Infektion mit dem Bakterium Borrelia burgdorferi
Ist die Zecke (in Deutschland meist Ixodes ricinus) Träger des Bakteriums, so kommt es nach einer Saugzeit von wenigstens 12 Stunden zur Borrelienübertragung. Am häufigsten manifestiert sich die Borrelieninfektion als Erkrankung der Haut in Form des typischen Erythema migrans oder des Borrelien-Lymphozytoms. Dieses lokale Stadium I der Erkrankung kann unbehandelt im Laufe von Wochen in ein disseminiertes Stadium II übergehen und dann eine Reihe von Organkomplikationen wie Meningoradikulitis, Karditis, Konjunktivitis, Uveitis, Myositiden, Arthralgien und Enthesiopathien hervorrufen. In seltenen Fällen kommt es zum Übergang in ein Spätstadium (Stadium III) mit intermittierend auftretenden oder chronischen Arthritiden und der Acrodermatitis chronica atrophicans.